Was ist das?
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche, manuelle Therapiemethode, die darauf abzielt, die Gesundheit und das Wohlbefinden des Körpers zu verbessern. Sie basiert auf der Annahme, dass der Körper als Einheit betrachtet werden sollte und dass alle Strukturen im Körper miteinander verbunden sind.
Der Begriff "Osteopathie" setzt sich aus den griechischen Wörtern "osteon" (Knochen) und "pathos" (Leiden) zusammen und bedeutet wörtlich übersetzt "Leiden der Knochen". Dieser Name geht auf den Begründer der Osteopathie, Andrew Taylor Still, ein US-amerikanischer Arzt, zurück, der diese Therapieform in den 1870er Jahren entwickelte.
Ein Osteopath betrachtet den Körper als Ganzes und sucht nach möglichen Ursachen für Beschwerden oder Krankheiten. Dabei werden nicht nur die Symptome behandelt, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen. Der Osteopath verwendet dabei ausschließlich seine Hände, um sanfte Manipulationen an den verschiedenen Geweben und Strukturen des Körpers durchzuführen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bewegungs- und Stützapparat (parietale und myofasziale Osteopathie), den Organsystemen (viscerale Osteopathie), den Gefäßen, dem Nervensystem und dem Schädel (craniosacrale Osteopathie).
Die Osteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden, wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen, Kiefergelenksbeschwerden und Stress. Eine Schwangerschaft kann ebenso osteopathisch begleitet werden. Osteopathische Behandlungen können sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden und zielen darauf ab, das natürliche Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.
Begleitung in der Schwangerschaft
Zahlreiche Beschwerden und Schmerzen während der Schwangerschaft haben eine funktionelle Ursache. Die Osteopathie kann dazu beitragen, die körperlichen Veränderungen und Beschwerden zu lindern, die mit dem wachsenden Bauch und den hormonellen Veränderungen einhergehen. Osteopathen können sanfte Techniken anwenden, um die Durchblutung zu verbessern, Verspannungen zu lösen und den Druck auf bestimmte Bereiche zu reduzieren. Dies kann dazu beitragen, Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, Beckenschmerzen und andere Symptome zu lindern. Bestandteil der Osteopathie für Schwangere ist außerdem die Vorbereitung auf die Geburt, um diese somit auch zu erleichtern, und die Behandlung von Frauen, die bereits entbunden haben und postnatale Beschwerden haben.
Abrechnung
Eine osteopathische Behandlung erfolgt ausschließlich nach ärztlicher Verordnung (Privatrezept), unabhängig von privater oder gesetzlicher Krankenversicherung und ist eine Privatleistung. Viele gesetzliche und private Krankenkassen erstatten die Kosten zumindest teilweise. Bitte informieren Sie sich vorher bei Ihrer Versicherung bzw. Krankenkasse ob und unter welchen Voraussetzungen eine Kostenübernahme möglich ist.
Eine Übersicht über die Kostenerstattung der Krankenkassen finden Sie hier:
https://bv-osteopathie.de/fuer-patienten/kostenerstattung-osteopathie/
Ich bin Mitglied im Berufsverband Osteopathie e.V. - BVO, was für die meisten Krankenkassen und Versicherungen Voraussetzung für eine Kostenerstattung oder Bezuschussung ist.